Gleich als wir in Poltawa ankamen, gab es die erste Überraschung: Poltawa war viel größer als die meisten von uns erwartet hatten. Den Treffpunkt erkannten wir sofort. Eine Menschenmenge erwartete uns bereits mit einer großen Deutschlandfahne. Da ich schon mit meinem Austauschschüler Kontakt hatte, erkannte ich ihn sofort. Ich wurde sehr herzlich in die Familie aufgenommen. Auch die Kommunikation war kein Problem, da mein Austauschschüler Deutsch und Englisch spricht. Am gleichen Abend konnte ich noch die ersten Eindrücke von Poltawa bei Nacht sammeln.
Am nächsten Tag ging ich mit ihm zur Schule. Wir nahmen an keinem Unterricht teil, sondern er zeigte mir seine Schule. Nach dem anschließenden Mittagessen, welches immer sehr lecker und reichlich war, stand der offizielle Empfang im Rathaus auf dem Programm. Es war ein sehr aufwendig gestaltetes Programm, dem sogar das Fernsehen beiwohnte. Der Tag wurde mit einem gemeinsamen Bowling-Spiel abgeschlossen. Am darauffolgenden Tag erhielten wir mittels einer Stadtführung einen tieferen Eindruck von Poltawa. Den Rest des Tages verbrachten wir mit dem Besuch der Agrar-Akademie und dem Museum der Schlacht zu Poltawa. Am Abend trafen mein Austauschschüler und ich dessen Freunde noch zum Fußballspielen.
In Poltawa gibt es keine öffentlichen Fußballplätze, sondern man kann sie nur mieten. Den nächsten Tag begannen wir mit dem Besuch eines ukrainischen Kindergartens, dessen Verantwortliche sich ein wirklich aufwendiges Programm für uns überlegt hatten. Anschließend aßen wir in einem ukrainischen Restaurant zu Mittag, worauf noch eine Führung im Gericht von Poltawa folgte. An diesem Tag fand ein großes Fest auf den Straßen Poltawas statt. Aus diesem Grund trafen wir uns mit ein paar Freunden und besuchten das Fest, welches wirklich sehr interessant war. Der nächste Tag war auch schon der letzte ganze Tag, den wir in Poltawa verbrachten. Wir nahmen an einer sehr großen Parade teil.
Der letzte Punkt unseres Programmes in Poltawa war das Abschlussfest, das seinem Namen alle Ehre machte. Unsere ukrainischen Austauschschüler hatten für uns ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Am Sonntag besuchte ich vor der Abfahrt noch einen Kletterpark mit der Familie meines Austauschpartners. Dann war es auch schon Zeit für den emotionalen Abschied und unseren Aufbruch nach Kiew. Wir kamen spät abends an, somit blieb uns keine Zeit, die Stadt kennen zu lernen. Allerdings änderte sich dies am nächsten Tag, an dem uns die Stadt bei einer ausführlichen Stadtführung gezeigt wurde. Dies war auch schon das Ende unserer sehr eindrucksvollen Ukrainereise. Aber wir freuten uns schon alle sehr darauf, unsere ukrainischen Austauschpartner in Deutschland begrüßen zu dürfen. (Schüler, Kursstufe 1)