Höllisch gute Weihnacht‘ und singende Engel

Was passiert, wenn Luzi, die Chefin der Hölle, etwas gegen Weihnachten hat, weil sie den Gesang von Engeln hasst und es ihr nicht gelingt die Weihnachtsgeschichte nachhaltig zu stören? Das konnten die vielen Zuschauer und Kinder bei der Aufführung des Weihnachtsmusical „Luzi hat etwas gegen Weihnachten“ in der sehr gut gefüllten Aula des IKG am 12.12.2013 erleben.

Zunächst ermahnten zwei sehr gewitzte Prolog-Engel (Gergö Varga und Fredrik Reiff) das Publikum die Handys auszuschalten. Dann ging es los: die geteilte Rolle der gesunden (Michele     Gorgius) und der schnupfig-kranken Luzi (Ekaterina Sharova)  wurde von beiden Darstellerinnen mit Elan und Pfeffer in der Stimme gespielt und gesungen. Das Publikum reagierte mit Begeisterung. Die fünf schlauen Unterteufel/innen, die am Ende gar nicht mehr gemein sein wollten, sondern ihre Chefin hereinlegten, konnten ihre Spielfreude kaum bremsen und zeigten ihr Temperament auch in zwei rockigen Songs.

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Zwei rappende Zermonienmeisterinnen führten die Geschichte weiter. Wie im normalen Leben versuchte Kaiser Augustus – toll gesungen von Dylan Gajetto -und seine beratende Minister- und Ministerinnenrunde einen Vorteil von den Beziehungen zur Hölle zu schlagen. Das konnten Maria (Laura Löffler) und Josef (Pascal Ancuta) mit ihrem riesenzähnigen störrischen Esel nicht schrecken. Sie bitten und betteln den Wirt (Tamara Stiegelbauer) so lange an, bis dieser – obwohl er von den Unterteufeln fremdgesteuert ist – seinem Herz einen Ruck gibt und den Stall als Quartier für das junge Paar anbietet. Alle drei zeigten in ihren Sololiedern eine beeindruckende Darstellungskraft und Sicherheit in der Stimmführung. Ebenso überzeugend spielten und sangen die vier Hirten und Hirtenmädchen, die  dem neugeborenen Kind ein Lied schenken wollten, wie auch die drei Könige. Diese drängten sich mit vollem Gepäck durch die Zuschauerreihen und sorgten für sehr erheiternde Reaktionen in der vollen Aula.

Begleitet wurden die Sänger/innen vom Orchester des IKG, sowie von einer Band (Adrian Feile Schlagzeug; Samuel Walker E-Baß). Eine besondere Rolle füllte der engagiert singende Chor mit den etwa 120 Unterstufenschüler/innen des IKG, sowie einigen Sängern/innen der Immanuel-Kant-Realschule aus. Er kommentierte musikalisch und stellte die Texte durch Handgesten, Taschenlampen oder kleine Glöckchen als lebendige Schafsherde dar. Überraschend lebendig wirkte das Nießen des Teufels mit  fliegenden Taschentüchern.  Hunderte von bunten Knickleuchtstäben verzauberten während des Schlußliedes die Stimmung.

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Inszeniert, einstudiert und begleitet wurde das Musical von den/der Musiklehrern/in des IKG. Das Bühnenbild des vierfachen Kometen wurde in der Werkstatt der Bildenden Kunst von Schülern/innen der sechsten Klassen gefertigt. Die Technik-AG sorgte für eine raffinierte Beleuchtung, eine gut ausgesteuerte Beschallung und einen kräftige Explosion bei einem Szenenauftritt des Teufels. Der Leiter des IKG, Herr Burkhardt Miller, bedankte sich bei allen Darstellern/innen für ihre künstlerische Leistung, bei den Lehrkräften für das Engagement und eröffnete den gemütlichen Teil des Abends zur Stärkung mit Glühwein, Butterbrezel und Kuchen.

Nicole Böttcher

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