Am Montag, den 8.11.2021 sind wir, die evangelische Religionsgruppe der Klassenstufe 9 von Herrn Alber, mit der S- Bahn zum Friedhof nach Bernhausen gefahren. Im Rahmen unserer Unterrichtseinheit Tod/Sterben/Auferstehung besuchten wir diesen ganz besonderen Friedhof in unserer Nähe.
Auf dem Friedhof gibt es viele verschiedene Arten von Gräbern: Wandgräber, Sarggräber und Urnengräber, man konnte auch Familiengräber sehen.
Der größte Teil des Friedhofs besteht aus normalen Gräbern, die nach einer gewissen Zeit wieder aufgelöst werden. Wir konnten auch sehr neue Gräber sehen, die erst seit wenigen Wochen und Monaten auf dem Friedhof für die trauernden Angehörigen zu besuchen sind. Die Kindergräber haben uns dabei besonders berührt, weil der Gedanke daran, dass die Kinder oder Babys nicht lange gelebt haben, sehr traurig war.
Ein kleinerer Teil des Friedhofgeländes ist der Ewigkeitsfriedhof. Dort werden die Gräber nicht aufgelöst und man konnte Gräber noch aus dem 19. Jahrhundert und der Kriegsgeneration sehen. Der Ewigkeitsfriedhof hat die meisten von uns sehr interessiert, da die Menschen, die vor 100 Jahren gelebt haben, das Leben an sich ganz anders wahrgenommen haben als wir heutzutage und zum Teil die fürchterlichen Weltkriege miterleben mussten. Manche Gräber sind sogar Vermisstengräber, da die Personen nicht mehr aus dem Krieg zurückgekehrt waren. Manche Grabsteine sind kaum noch lesbar, da diese teilweise schon über 100 Jahre alt sind.
Die Atmosphäre auf dem Friedhof war generell sehr ruhig und andächtig, im Gegensatz zu anderen Orten in einer Stadt. Während unseres Aufenthalts hatten wir Aufgaben, die wir beantworten sollten und haben somit die einzelnen Gräber ganz genau angeschaut und viele spannende Details entdeckt. Oft waren auf den Gräbern kleine Symbole zu finden, die auf den Glauben des Verstorbenen hindeuteten oder auch persönliche Symbole des Verstorbenen, die auf die Charakterzüge der Person zurückzuführen waren. Es gab auch verschiedene Arten und Formen der Grabsteine: die einen waren exakt zugeschnitten und geschliffen, andere waren hingegen in ihrer natürlichen und kantigen Form.
Es war eine sehr interessante, weil ganz andere Unterrichtsstunde, die dann um kurz vor 13 Uhr mit der S-Bahn-Fahrt zurück nach Leinfelden ihr Ende genommen hat.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Alber für diesen bewegenden Ausflug.
Nelly Geldner (Klasse 9)