Am 7.04.2016 kam ein syrischer Flüchtling zu uns in die Schule um uns die Geschichte seiner Flucht zu erzählen.

Er hat gegen die Regierung protestiert und musste deswegen eines Tages über das Dach fliehen, da die Polizei vor seiner Tür stand.

Es war eine recht chaotische Flucht. Er floh von Syrien in den Libanon,dort wurde er mit einer Gruppe von Flüchtlingen von Banditen überfallen und entführt. Während einer Schießerei zwischen den Entführern konnte er entkommen und floh dann in die Türkei. Dort blieb er dann einen Monat und floh dann weiter nach Libyen, wo er nach einer Weile mit einem Schlepperboot nach Italien fliehen wollte. Das Boot allerdings sank, da es überfüllt war. Er rettete einem kleinen Jungen das Leben, indem er ihn vier Stunden auf den Schultern trug, bis das Rettungsboot des Schleppers sie erreichte.

Der Schlepper brachte sie nach Tunesien, wo er einen Monat auf ein neues Boot warten musste, mit dem er die Flucht nach Italien erneut wagte. Diesmal kam er ohne Schiffsbruch relativ gut an der Italienischen Küste an. Da sie tagelang nichts gegessen und getrunken hatten, mussten sie zuerst in einem Krankenhaus versorgt werden.

Von Italien wurde er mit einem Bus weiter nach Deutschland gebracht, wo er, während über seinen Asylantrag entschieden wurde, in einer Flüchtlingsunterkunft lebte. Nachdem entschieden wurde, dass er vorerst in Deutschland bleiben darf, suchte er sich eine kleine Wohnung in Stuttgart. Dort lebt er jetzt und macht Deutschkurse, damit er möglichst bald anfangen kann zu arbeiten und sein eigenes Geld verdienen kann. Seine Familie ist noch in Syrien, er wartet darauf, dass sie per Flugzeug nachreisen dürfen.

Wir fanden den Vortrag sehr spannend und informativ, da man sich in eine solche Flucht hineinversetzen konnte und weiß, wie sich die Menschen fühlen, die wegen Krieg oder Unterdrückung alles zurücklassen müssen.

Klasse 8b Eileen & Leonie