Wir lernen nicht nur in der Schule

Obwohl oder vielleicht sogar gerade wegen Corona, nehmen viele unserer SchülerInnen an diversen Bildungsangeboten teil. Hierzu gehören Angebote der Uni Stuttgart, wie dem „Korrespondenzzirkel“, oder die Angebote „Mathe im April“ und „Mathe im Mai“ der MINT Zukunft e.V. Berlin.

Ein richtiges Highlight für einige unserer Schüler stellte die „virtuelle Zukunftsakademie“ des Landes Baden-Württemberg dar. Im Anschluss finden Sie drei Statements von Schülern aus drei verschiedenen Klassenstufen.

Viel Spaß beim Lesen

Angelika Richter

Heute über Themen von Morgen diskutieren – Die Zukunftsakademie 2020

„Könnt ihr mich hören“, die – ich möchte meinen – häufigste gestellte Fragen in Videokonferenzen, Telkos, Videochats, oder wie man es auch immer nennen möchte.

Aufgrund der Corona Pandemie, konnte auch die diesjährige Zukunftsakademie nur digital stattfinden, mit all den Tücken, die das Home-Office so bietet und uns mittlerweile bestens bekannt sind. 😉

Die Veranstaltung befasste sich, aus gegebenem Anlass, umfassend und vielschichtig mit dem Coronavirus. Sie startete pünktlich am Dienstag, den 12. Mai 2020, mit einer kurzen, aber vielversprechenden Exkursion an die Technische Hochschule Ulm, die ihre Gläserne Lunge präsentierten, ein Messinstrument, zur Überprüfung neuer Beatmungsgeräte, die den echten Lungendruck sehr genau imitieren kann.

Gefolgt, von einem Impulsvortrag zu dem Thema „Journalismus in Corona Zeiten“, durch den Journalist Christian Milankovic. Er berichtete von einer völlig neuen Situation, da auf der einen Seite, keiner der Journalisten ausgebildeter Virologe ist und sie sich somit auch alle in das Thema einfuchsen müssten. Darüber hinaus zeigte er zwei widersprüchliche Bewegungen auf, da zum einen immer mehr Menschen Zeitungen oder andere Formate konsumieren, allerdings gleichzeitig, vor allem im Bereich der Zeitungen, Einbußen zu verzeichnen sind, da viele Unternehmen keine Anzeigen mehr schalteten. Sein Vortrag entwickelte sich allmählich in eine Diskussion, in der viele Schüler versuchten zu Wort zu kommen, in der unteranderem die Angriffe auf Kamerateams der ARD und des ZDFs zur Sprache kamen. In die bestehende Diskussion wurden schließlich Herr Prof. Dr. Reuther, als Vertreter der Technischen Hochschule Ulm und Frau Dr. Eisenmann, Kultusministerin von Baden-Württemberg, zugeschaltet, sodass auch das Diskussionsgebiet ausgeweitet wurde. Schließlich rückte auch die Politik, besonders die Schulöffnungen, in den Vordergrund, aber auch die „Hygienedemonstrationen“ in Stuttgart blieben nicht unerwähnt.

Am zweiten Veranstaltungstag, der 19. Mai, stand eine Gruppenarbeit im Vordergrund, in die man sich im Voraus bereits eigetragen sollte. Das heißt, die verschiedensten und unterschiedlichsten Angebote kamen zu Stande, mit der einzigen Gemeinsamkeit: Sie beschäftigen sich mit der Welt von Morgen. So kam es am Ende, in der Ergebnispräsentation zu den unterschiedlichsten und kreativsten Ansätzen. Beispielsweise, wurde im Projekt „Mobilität der Zukunft“ ein, mit der App gesteuertes, barrierefreies Flugtaxi entwickelt. Das Projekt unter dem Titel „Internet of things“ viele kleine Alltagsgegenstände umgebaut, sodass sie, über das Internet gesteuert, in Interaktion treten können. Auch das Nachhaltigkeitsprojekt entwickelte interessante Ansätze, bei denen es wichtig ist, dass die Welt trotz ihrer Nutzung nicht zerstört wird, und sie für die nächste, übernächste und noch viele weitere Generationen erhalten bleibt. Last but not least: Das Projekt „Digitales Leben“, das sich aus gegebenen Gründen mit Verschwörungstheorien und Fake News auseinandersetzt. Hierbei kam man zum Ziel, es müsse einen Pool, geben, in denen vertrauenswürdige Quellen aufgelistet werden, aber trotzdem stehe die Vernunft des Endkonsumenten, des „normalen“ Bürgers im Vordergrund, der nicht jeden WhatsApp Kettenbrief teilt, nicht jede Meinung und vermeintliche „journalistische Arbeit“, die auf Social Media Plattformen, wie YouTube oder Facebook kommuniziert wird, in die weite Welt hinaus posaunt.   (Marcel Gnauck, KS1)

 

Am Dienstag, den 12.05.2020 startete die Zukunftsakademie 2020 als Videokonferenz. Moderiert von Mirko Drotschmann, auf YouTube auch bekannt als MrWissen2go, konnten wir Einblicke in die Technische Hochschule Ulm gewinnen, worauf ein kurzes Gespräch mit Christian Milankovic über den Journalismus in Corona-Zeiten folgte. Schließlich schalteten der Mathematiker und Statistiker Prof. Dr. Volker Reuter von der TH Ulm und unsere Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann zu, um eine Diskussionsrunde zu beginnen, bei der wir Schüler auch Fragen stellen durften. Da es am darauffolgenden Dienstag technische Schwierigkeiten gab, konnten wir einen der vier angebotenen Workshops zur Zukunft nur verkürzt besuchen, was aber dennoch sehr interessant war. Insgesamt hat es sich wirklich gelohnt, die Zukunftsakademie zu besuchen, da man sich mit verschiedensten Personen austauschen konnte und so eine neue Sichtweise kennenlernen konnte.   (Dominik Lehmann, 10c)

 

Zukunftsakademie: 

Ablauf:

  • Tag: Thema Gesundheit
  • Virtuelle Exkursion Technische Hochschule Ulm
  • Impuls „Journalismus in Krisenzeiten“
  • Diskussion mit Kultusministerin Eisenmann und Gästen
  • Tag: Workshops
  • Workshops
  • Ergebnispräsentation

Die Zukunftsakademie hat sehr viel Spaß gemacht. Ich fand vor allem interessant einen Blick hinter die Kulissen des Journalismus zu erhalten. Es war spannend zu hören, worüber die Journalisten des SWRs diskutieren und die Entscheidung, ob sie Fakenews Raum geben wollen oder lieber nicht darüber berichten, damit Fakenewsverbreiter keine Aufmerksamkeit erhalten. Durch die Zukunftsakademie wertschätze ich jetzt den Journalismus mehr. Welche Arbeit dahinter steckt, war mir vorher nicht so bewusst.

Ich fand es schön zu sehen, dass es so viele begeisterte und motivierte Schüler (160 Teilnehmer) in Baden-Württemberg gibt, die sich engagieren. Einige kannte ich auch schon. Es war nett sich mit all diesen im Chat zu unterhalten.

Ich fand die Zukunftsakademie klasse! Für mich war es ein weiteres Highlight, dass Mirko Drotschmann (ein Youtuber der Geschichtslernvideos macht) den 1. Termin moderierte. Es war eine tolle Erfahrung ihn einmal live zu hören.

Beim 2. Treffen gab es leider technische Probleme (wie auch beim Onlineunterricht ;-). Aber macht die Technik das nicht immer?   (Jasmin Watzal, 9c)