„Weltoffen“: Besuch einer Schul-Delegation aus Uganda am IKG

„90 Schüler*innen pro Klasse, Unterricht und Kontakt zu den Klassen nur über das öffentliche Radio während des Corona Lockdowns möglich und kaum digitale Ausstattung geschweige denn Beamer oder iPads.“ So die deutlich kontrastive bildungspolitische Situation in Uganda.

Mit großer Freude durften wir Herrn Beck von der AEB Stiftung aus Stuttgart Möhringen und eine kleine Schul- Delegation aus Uganda am IKG begrüßen. Im Rahmen einer Kooperation zwischen der AEB Stiftung und der St. Bruno School in Masaka waren die Gäste eine Woche lang in Stuttgart, um Schulprojekte zu planen, Workshops zu besuchen und die Schulpraxis an einer deutschen Schule zu erleben.

An einem Nachmittag bekamen sie einen Einblick in eine Englisch- und eine Informatikstunde der Kursstufe. Dabei waren sie nicht nur von den kleinen Lerngruppen überrascht, sondern auch von der methodischen und didaktischen Vielfalt des Unterrichts. Wie uns Herr Bulsuuwa, Lehrer an der St. Henry School in Masaka berichtete, sind 80 – 90 Schüler*innen pro Klasse in Uganda der Normalfall. Infolge waren sie laut Schulinspektor der Diözöse Masaka Herrn Kalyango besonders von der didaktisch kooperativen und schülerzentrierten Arbeitsweise angetan.

Des Weiteren berichtete Herr Mujuni eindrucksvoll, wie gerade die Corona-Zeit die Schulen in Uganda vor noch einmal deutlich gravierende Herausforderungen gestellt hat. Die digitale Infrastruktur sei in keinster Weise mit unserer zu vergleichen. Daher ist es sehr bemerkenswert, dass die AEB Stiftung es sich zur Aufgabe gemacht hat, Schulen in Uganda durch Kooperationen und finanzielle Unterstützung digital weiterzuentwickeln. Ihr Ziel ist es durch regelmäßige Workshops und Unterrichtshospitationen an deutschen Schulen die pädagogische und didaktische Qualität in Uganda zu verbessern und viele wertvolle Eindrücke mit nach Uganda zu nehmen.

In einer abschließenden Gesprächsrunde mit Schulleiterin Frau Schneider-Frey und unserem stellvertretenden Schulleiter Herrn Kübler wurden Erfahrungen ausgetauscht und über konkrete Maßnahmen wie beispielsweise den Einsatz von Dokumentenkameras im Unterricht diskutiert. Darüber hinaus soll der Kontakt künftig intensiviert werden und sogar eine digitale Unterrichtsstunde an der St. Henry School in Masaka durch eine Lehrkraft des IKG gehalten werden.

Wir sagen vielen Dank für den Besuch und bis bald „nitakuona hivi karibuni“!

Ratzel