Am Donnerstag, 13. Oktober machten alle Geschichtskurse unserer Stufe eine Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Dachau. Die Exkursion unterschied sich deutlich von bisherigen Ausfahrten. Das unterbewusste Gefühl in den gleichen Gebäuden zu stehen wie die Häftlinge damals war einerseits bedrückend und beklemmend, aber andererseits auch surreal und unecht. Ich bin froh, die Dachau-Fahrt erlebt zu haben und dankbar für diese andere Erfahrung.
Frühmorgens trafen wir uns am Bus, um die Fahrt Richtung Dachau anzutreten. Die Tatsache, dass es während der Busfahrt noch dunkel war, bestärkte die mulmige Atmosphäre. In Dachau angekommen, wurden wir in drei Gruppen 2,5 Stunden durch die Gedenkstätte geführt. Bedeutsam war für mich, als wir durch das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ auf den Appellplatz gelangten. Der Appellplatz ist eine große weite Fläche. Eindrücklich wurde der Platz aber erst für mich, als ich mir vorstellte, dass dort täglich tausende Häftlinge in Reihe und Glied aufgestellt waren. Die Größe und die stille Atmosphäre beschreiben für mich am besten die Impressionen der Dachau-Exkursion.
Mit unserer Führung wurden wir durch alle Stationen geführt, die auch die Inhaftierten durchlebt haben. Besonders intensiv war das Betreten der Gaskammer. Der Raum war – anders als ich erwartet hatte – klein und dunkel. Dadurch wurde ein einengendes und bedrückendes Gefühl ausgelöst. Andererseits erschien die gesamte Situation surreal. Es fiel mir schwer vorzustellen, dass hier tausende Häftlinge starben.
Ich bin froh, dass die Vergangenheit in der Gedenkstätte Dachau aufgearbeitet wird. Danke an unsere Geschichtslehrerinnen (Frau Cakardić und Frau Scheytt), die diese Exkursion organisiert und uns diese Erfahrung ermöglicht haben.
Jasmin Watzal K2