In den vergangenen Wochen wurde in jeder 7. Klasse das Suchtpräventionsprojekt „Future for all“ durchgeführt. Es ist ein prämiertes Projekt der „Wilden Bühne Stuttgart“ zur Sensibilisierung der Selbstverantwortung und Stärkung von Selbstwirksamkeit. Verantwortungsvoll gegenüber uns selbst und anderen zu sein und uns dabei selbst zu stärken ist ein wichtiger Bestandteil unseres neuen Schulleitbildes.
Ehemals Drogenabhängige, die in Theaterpädagogik ausgebildet wurden, arbeiteten einen Vormittag lang mit den Klassen. Zunächst schilderten Sabina und Carsten eindrucksvoll ihre eigenen Biographien und sprachen über wichtige Schlüssel-Situationen, die Einfluss auf ihre Abhängigkeit hatten. Die Auseinandersetzung mit den ehemals Betroffenen und ihrer Offenheit schafften hier eine besondere Atmosphäre und Beziehung zu den Jugendlichen. Hier gab es auch Raum für vertrauliche Fragen, in Abwesenheit von Lehrerinnen und Lehrern.
Danach trennten sich die Jungen und Mädchen. Es wurde jeweils eine biografische Schlüsselsituation aus der Zeit vor dem Drogenkonsum der Schauspielerin/des Schauspielers nachgespielt. Die Schüler und Schülerinnen diskutierten darüber, wie man das konfliktfördernde Problem hätte besser lösen können. In fachlich angeleiteten Rollenspielen hatten sie viel Spaß und entwickelten gemeinsam Ideen und Vorschläge für alternative Verhaltensmöglichkeiten. So lernten sie, dass es immer verschiedene Wege und Lösungsmöglichkeiten in schwierigen Lebenssituationen gibt und man selbst entscheiden kann und muss, was man will und was nicht.
In einer gemeinsamen Abschlussreflexion stellten die zwei Gruppen ihre Ergebnisse vor und es wurden mögliche Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Suchtmitteln diskutiert.
Bauer, Präventionslehrerin am IKG