Im alltäglichen Geschichtsunterricht fällt sehr häufig die lokale Geschichte unter den Tisch, weshalb wir, ein Team von vier Schülern unter Anleitung einer Lehrerin, im letzten Schuljahr den Entschluss fassten, diese Geschichte wieder erlebbar und anschaulich zu machen. Dazu haben wir die Geschichte Leinfeldens im 2. Weltkrieg aufgegriffen und einen Film erarbeitet: „Im Bombenhagel – L.E. am 15. März 1944“. In jener Nacht flogen britische Bomber über die Fildern und legten mit 2.500 Tonnen Bomben das Gebiet in Schutt und Asche.
Blickt man von heute auf die Ereignisse, ist es kaum vorstellbar, dass sich eine derartige Tragödie hier ereignet hat, und die letzten Zeugen dieser Zeit sterben allmählich. Umso wichtiger erschien es uns, dass man daran erinnert, was damals geschehen ist.
Und so durchforsteten wir, unterstützt vom Stadtarchiv Leinfelden-Echterdingen, Zeitzeugenberichte, Bild- und Buchquellen sowie Sekundartexte in einer aufwendigen Recherche. Darüber hinaus wurden zusätzlich Zeitzeugeninterviews geführt; am Ende stand als Ergebnis unser Film, den wir bei der Stiftung „gemeinsame Erinnerung und gemeinsame Verantwortung für die Zukunft“ der Städte Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt für den alljährlichen Wettbewerb einreichten.
Unsere Auseinandersetzung mit der lokalen Geschichte empfand der Stiftungsrat wohl als sehr gut, weshalb dieses Projekt mit dem zweiten Platz und einem Preisgeld von 500 € ausgezeichnet wurde. Die Umsetzung in einem „bemerkenswerten Film“ wurde dabei von der Jury besonders hervorgehoben.
Marcel Gnauck (K2)