Nur mal kurz das Klima retten? Gar nicht so einfach! Kursstufenschüler:innen simulieren einen Klimagipfel

Am Dienstag, den 18.01.2022 hat für uns Schüler:innen des Wirtschafts- (K1) und Gemeinschaftskunde-Leistungskurses (K2) ein Planspiel stattgefunden. Hierbei ging es um die Simulation eines Klimagipfels, bei welchem wir uns in die herausfordernde Lage der verschiedenen Delegierten hineinversetzten mussten, um das aus dem Pariser Klimaabkommen von 2015 verbindliche Ziel international umzusetzen, die Begrenzung der menschengemachten globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C gegenüber vorindustriellen Werten zu erreichen.

Zu Beginn klärten uns Frau Benz, Frau Schubert und Herr Ratzel über den Ablauf des bevorstehenden Tages auf und leiteten uns in das Thema ein. Um einen Vorgeschmack zu bekommen, fingen wir mit einem kleinen Aufwärmspiel an. Hierbei wurden uns verschiedene Aufgaben verteilt, wie wir in einer bestimmten Zeit die Stühle im Klassenzimmer positionieren sollten. Daraus zogen wir das Resultat, dass beim gemeinsamen Erreichen eines Ziels, Kommunikation der Schlüssel ist.

Nun begann der eigentliche Start des Planspiels und wir wurden jeweils zu dritt in verschiedene Länder- bzw. Lobbygruppen eingeteilt (USA, Indien, China, EU, Entwicklungsländer, Industrieländer, Klimaaktivisten und die Industrie der fossilen Brennstoffe). Anschließend hat sich jede Gruppe mithilfe von Arbeitsmaterialien über die Interessen und Ziele des jeweiligen Akteurs informiert. Daraufhin entwickelte jede Gruppe einen Entwurf für den jeweiligen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels. Dabei wurde auf Faktoren wie die Reduktionsrate, die Vermeidung der Abholzung, Aufforstung und das Jahr ab dem die Emissionen reduziert werden sollten, eingegangen. Darauf folgte eine Verhandlungsrunde, bei der sich die Akteure untereinander nochmal absprechen und die Lobbyisten diese beeinflussen konnten. Auf diese Weise liefen zwei weitere spannende Runden ab, zwischen welchen wir über das bisher erreichte Ergebnis von den beiden UN- Generalsekretären informiert wurden. Durch den Online Climate Chance Policy Simulator konnten wir nämlich in Echtzeit die Folgen unserer Verhandlungsergebnisse sehen.

Im dritten und letzten Teil des Planspiels zogen wir ein Resultat, welches zeigte, dass die Erderwärmung bis 2100 nach unserem fiktiven Klimagipfels nicht ausreichend reduziert würde und welche fatalen Konsequenzen diese für unseren Planeten hätte. Abschließend kamen wir gemeinsam zu dem Entschluss, dass ein Klimaabkommen vielschichtiger und herausfordernder ist als zunächst gedacht und dass es folglich gar nicht so einfach ist, das Klima zu retten und es von allen Seiten große Anstrengungen und Kompromissbereitschaft bedarf.

Wir möchten uns ganz herzlich bei Frau Benz, Frau Schubert und Herrn Ratzel für die Organisation des Planspiels bedanken und dafür, dass wir das Klimathema auf diese abwechslungsreiche und interaktive Weise erleben konnten.

Christina Hauer und Lotta Unger (K1)