Murnauer Moos

Am 21.10.2021 starteten wir Richtung Schlehdorf. Vorgenommen hatten wir uns, einige Abiturthemen noch etwas zu vertiefen. Drei Museen und die wunderschöne Landschaft um Schlehdorf boten sich an, in dieser Zeit zu besuchen.

Das Thema „Skulpturen der griechischen Antike“ konnten wir auf dem Hinweg durch den Besuch der Glypthotek in München vertiefen. Skulpturen wie „Der Apoll von Tenea“, „Der Baberinische Faun“ und „Die trunkene Alte“ ließen uns staunen, wie präsent und raumgreifend sich die Skulpturen der Antike schon zeigten und durch Ausarbeitung der jeweiligen Lebensalter und Gemütsstimmung bis unter die Haut berührten.

In Schlehdorf angekommen machten wir uns ein erstes Bild, in welcher Umgebung Gabriele Münter lange Jahre Zuhause war. Ihren Blick auf die Landschaft, die uns nun auch ein paar Tage umgab, wollten wir selbst einnehmen und am zweiten Tag der Exkursion mit einigen Ihrer Landschaftsmalerei im Schlossmuseum Murnau vergleichen. Auch das Gabriele-Münter-Haus dort ließ uns ein wenig nachvollziehen, von welchen Dingen umgeben sie lebte. So gewannen wir einen noch komplexeren Blick auf die Stillleben, die sie zeitlebens verstärkt malte.

Am dritten Tag wagten wir eine 15 km lange Wanderung durch das Murnauer Moos. Die Sonne begleitete unser Vorhaben und so konnten wir an einigen Stellen innehalten, Komposition von Landschaft erproben, Farben an Ort und Stelle erleben und mit einem mitgebrachten Reise-Farbkasten passende Töne direkt aufs Blatt bannen.

Kurz vor der Rückfahrt am letzten Tag erkundeten wir noch einmal – sehr früh am Morgen – den Hof, auf dem wir logierten. Ein Ort, an dem unter anderem Gartenwütige, Schreiner, Pädagogen und Tiere unterwegs und so einige Nischen und Dinge zu bestaunen sind, die wie kurz oder länger zurückgelassen wirken. Diese Atmosphäre im kühlen morgendlichen Blau versuchten wir in der Manier Münters – Hervorhebung der Farben, Reduktion der Formen – festzuhalten.

Gienger