Tatort: Vor wenigen Wochen ereignete sich wieder ein Einbruch. Der Täter ist sehr geschickt vorgegangen, legte das Alarmsystem still und bediente sich am teuren Schmuck. Allerdings hatte der Täter beim Fliehen sich an der zerbrochenen Scheibe geschnitten – zurück bleibt eine Spur aus Blut, welches Hinweise auf den Täter geben kann. Dem Täter auf der Spur starteten die 4-stündigen Biologiekurse vergangen Montag und Mittwoch am 7. und 9. November zu einer Exkursion nach Heilbronn. Morgens um halb acht ging es mit dem Zug los nach Heilbronn in die Lern- und Erlebniswelt Experimenta. Diese verfügt über mehrere Ausstellungen und fünf Labore. In einem dieser Labore durfte je der gesamte Kurs Experimente zu DNA-Techniken durchführen.

Die DNA beinhaltet die Erbinformation, welche in jeder Zelle gespeichert ist. Mit Hilfe der DNA wird die gesamte Zelle gesteuert und mit ihr werden bestimmte Proteine gebildet. Bei einem ersten Versuch wurde die geringe DNA-Menge der “Blutspur“ durch eine Polymerasekettenreaktion (PCR) massiv  vermehrt. Um diese durchzuführen, mussten die Schüler erst einmal lernen mit speziellen Pipetten das Pipettieren im Mikroliterbereich umzugehen. Nach genauer Anleitung durch unsere Kursleiterin konnte der Täter gefasst werden.

Nach einer Mittagspause wurde ein zweiter Versuch durchgeführt “Plasmid-DNA isolieren und reinigen“. Die Plasmid DNA ist eine ringförmig vorliegende DNA bei Bakterien, diese wurde aus den Bakterien isoliert und anschließend mit Hilfe einer Agarose-Gelelektrophorese identifiziert. Hierfür stellten wir selbst das Gel her, in welches die Plasmide eingesetzt wurden. Das Gel wird in eine spezielle Vorrichtung eingelassen und dann getrocknet. Anschließend wird diese Vorrichtung in ein elektrisches Feld gespannt, wodurch die negativ geladenen DNA-Fragmente durch die elektrische Anziehungskraft vom negativen Pol zum positiven Pol wandern. Dabei wandern kürzere Fragmente weiter als längere und so entsteht unter UV Licht ein Bild der DNA-„Fragmentwanderung“.

Diese Exkursion machte es möglich gelernten Stoff selbst anzuwenden und so haben wir noch viel dazulernen können, es war auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Der ein oder andere hat somit sich als professioneller Biologe herauskristallisiert.

Wir danken Herr Lörcher und Frau Bauer recht herzlich, dass Sie uns auf diese Exkursion begleitet haben und uns diese Erfahrung bereitet haben.

So wurde auch dieser Tatort gelöst!

(stellvertretend für die beiden vierstündigen K2-Biokurse Bianca Barth)