Am 26.06.2019 war es endlich soweit! Der Gegenbesuch unserer amerikanischen Austauschschüler stand an. Voller Vorfreude warteten wir am Flughafen darauf, sie in Deutschland willkommen zu heißen, ihnen nun Einblicke in unsere Kultur zu bieten und die herzliche Gastfreundschaft, die sie uns im Oktober des vergangenen Jahres erwiesen hatten, erwidern zu können. Nach einer gefühlten Ewigkeit war es für uns alle schön unsere amerikanischen Freunde wieder in die Arme zu schließen. Wir freuten uns riesig auf die zwei kommenden Wochen.
Angestrengt von der lange Reise verwendeten die meisten Amerikaner den restlichen Tag der Ankunft jedoch dazu, etwas zu schlafen und Energie zu sammeln. Dies war auch dringend nötig, da am kommenden Tag der erste große Ausflug bevorstand. Bayerns Hauptstadt München stand auf dem Plan. Auch wir deutschen Austauschschüler hatten teilweise die Möglichkeit mit nach München zu fahren. Eindeutig ein toller Start für unsere Austauschschüler Land und Leute zu erkunden. Alle waren begeistert von den Gebäuden der Stadt und interessiert an unserer Kultur. Schön war es außerdem, endlich wieder Zeit mit den Austauschpartnern zu verbringen, die wir in den vergangenen Monaten doch sehr vermisst hatten.
An dieser Stelle kann bereits erwähnt werden, dass unseren Austauschschülern unter der Woche ein wirklich tolles Programm geboten wurde. Nach München ging es mit vielen anderen Städten weiter, wie Stuttgart, Ludwigsburg, Heidelberg oder Tübingen. Weiterhin besichtigten sie beispielsweise ein Kloster, gingen ins Daimler Museum, die Wilhelma oder hatten einen schönen Tag auf dem Monte Scherbelino in Stuttgart. Auf jeden Fall waren die Amerikaner abends immer damit beschäftigt von ihrem Tag zu erzählen und sie schwärmten von den verschiedenen Orten und Plätzen, die sie gesehen hatten. Neugierig waren sie auch auf die deutsche Schule. Wir wiederum fanden es toll ihnen unseren Schulalltag zu zeigen und die Amerikaner hatten die Möglichkeit die Unterschiede des Schullebens kennenzulernen.
Für uns deutsche Austauschschüler (die Amerikaner konnten sich nicht entscheiden, was ihnen am besten gefallen hat 😊) waren vermutlich die zwei Wochenenden das absolute Highlight. Diese standen uns mit unseren amerikanischen Freunden zur freien Verfügung und jeder konnte selbst entscheiden was er für besonders wichtig erachtet, seinem Austauschschüler zu zeigen. Hierbei kam eine große Vielfalt an unterschiedlichen Aktivitäten zusammen. Manche unternahmen einen Kurzurlaub in die Berge, nach Straßburg oder Berlin, andere stellten Familie und Freunde vor, besuchten Festivals und Märkte, gingen ins Schwimmbad oder nach Tripsdrill. Man kann zumindest sagen, langweilig wurde es in diesen zwei Wochen nie. Es gab so viel zu zeigen, dass die Zeit nicht für alles reichte, auch wenn wir einiges in die Abend- und Nachtstunden verlegten. Allein an verschiedenen deutschen Köstlichkeiten gibt es zu viele, die wir nicht vorstellen konnten.
Das ist schonmal einer von vielen Gründen, warum uns die Austauschpartner wieder besuchen müssen oder wir sie, da es den meisten in den USA vermutlich nicht anders ging. 😉
Ein ganz besonderes Ereignis war schließlich das Farewell Dinner. Auch wenn an diesem Abend, da es unser letzter gemeinsamer war, zwischenzeitlich eine etwas traurige Stimmung herrschte, war der Abend ein voller Erfolg. Es war schön noch einmal Zeit mit der ganzen Gruppe zu verbringen und sich mit den anderen über die vergangenen zwei Wochen austauschen zu können. Sehr süß waren auch die kleinen Reden, die unsere Gäste vorbereitet hatten, um sich für die Zeit zu bedanken. Aus diesen war eindeutig herauszuhören, dass sie eine unvergessliche Zeit in Deutschland hatten. Alle waren sich einig, dass sie die Orte, die verschiedenen Erlebnisse und vor allem die Menschen nie vergessen werden. Vor allem an diesem Abend konnten wir nicht fassen, wie schnell die Zeit vergangen ist.
Passend zu den Dankesreden der Austauschschüler jetzt noch ein riesengroßes Dankeschön an alle, die uns diese schöne Zeit, sowohl letztes Jahr in den USA , als auch jetzt, ermöglicht haben. Danke an die Familien, die Eltern, die Lehrer und Begleiter und natürlich den York-Club! Für uns alle war es eine unvergessliche, ganz besondere Zeit!
Am nächsten Morgen (09.07.19) – 6:15 Uhr am Flughafen Stuttgart – herrschte nun eine wirklich traurige Stimmung. Es sind zum Abschied sehr viel Tränen geflossen und wir konnten gar nicht genug Umarmungen bekommen.
Jetzt heißt es hoffen, dass sich für uns die Möglichkeit ergibt unsere Austauschschüler wieder zu sehen. Einige haben zumindest bereits angekündigt, dass sie auf jeden Fall nach Deutschland zurückkommen möchten. Also nicht zu traurig sein, sondern an die schöne Zeit denken, die wir hatten und auf das nächste Wiedersehen freuen! 😊