Am 22. Und 23. Januar fand in Karlsruhe der 10. Landesschülerkongress statt. Dieser wird von dem Landesschülerbeirat von Baden-Württemberg organisiert und durchgeführt.

Freitagmorgen fuhren wir mit dem Zug in Richtung Karlsruhe mit dem Ziel „Tollhaus Karlsruhe“. Dort angekommen wurden wir herzlich empfangen und nach ersten organisatorischen Anweisungen startete das Programm mit der Begrüßung des Oberbürgermeisters Dr. Frank Metrup von Karlsruhe.

Durch eine weitere Begrüßung von Nittorio Lazaridis (Abteilungspräsident Abt.7 von Schule und Bildung) wurde uns Teilnehmern nahegelegt, dass unsere Klassenzimmer ein Spielfeld für Diskussionen von Werten, also ein sozialer Raum, sind.

Als Schüler verbringen wir während der Schulzeit mehr Zeit in der Schule als daheim. Somit ist es besonders wichtig, dass eine Basis von Toleranz und Vielfalt entsteht, was den Schulalltag erleichtert. Hierfür müssen wir beginnen zu lernen, wie wir den Ort der Wertevermittlung durch Akzeptanz von Vielfalt weiterbilden, auch mit Hilfe von Eigeninitiative.

Johanna Lohrer ist die derzeitige Vorsitzende des Landesschülerbeirats und vertritt somit die Meinung aller Schüler Baden-Württembergs vor unserer Regierung. Sie betrachtet uns Schüler als Künstler des Lebensraumes der Schule. Es sei an der Zeit, dass wir Schüler unsere Farben in die Hand nehmen und zu dem Gesamtbild etwas beitragen, um eigene Interessern zu vertreten.

In anschließenden Diskussionen setzten Politiker verschiedener Parteien sich mit aktuellen Themen, wie die Einführung von Gesamtschulen, auseinander. Voll in ihrem Element wurden die Meinungen aus den Wahlprogrammen aktiv dargestellt, wobei selbst die Schüler überrascht waren, wie schnell auch Politiker die richtigen Worte suchen.

Ein weiterer Höhepunkt war das Auftreten unseres Kultusministers Andreas Stoch, der den neuen Bildungsplan, sowie seine Kritik an unserem Bildungssystem, darstellte.

Nach einem anstrengenden Tag fand abends ein Theater- und Musikabend statt, mit anschließender Feldbettenübernachtung im Lessing-Gymnasium.

Samstags konnte man an verschiedenen Workshops zur Weiterbildung, auch in Bezug auf die SMV, teilnehmen. Um 13 Uhr neigte sich der Landesschülerkongress dem Ende zu, doch als abschließende Überraschungsaktion wurde ein Flashmob zur Aufforderung der Wahrnehmung von Schülermeinungen in der Innenstadt von Karlsruhe veranstaltet. Auf Plakaten standen die Meinungen der Schüler und als Zeichen wurde Kreide auf dem Boden zerdrückt.

Denn wir sind die Künstler des schulischen Lebensraumes und auch wir sollen gehört werden!

Innerhalb von zwei Tagen wurden unglaublich viele Eindrücke gesammelt, die uns weiterhelfen werde. Danke an den Landesschülerbeirat (http://www.lsbr.de/ ) für diese Veranstaltung.

Luisa Eckert, Bianca Barth